Lesetage

[Winterkatzes Herbstlesen] 8. Oktober

Ich bin heute wieder mit dabei bei Winterkatzes Herbstlesen. Gestern habe ich mich gar nicht erst dazu gemeldet, da ich ohnehin keine Zeit zum Lesen gehabt hätte. Abends habe ich mich nämlich mit meiner Schreibgruppe getroffen und über die Mittagszeit habe ich am Krebsforschungslauf teilgenommen – das ist ein Lauf in Runden, wobei eine Runde eine Meile, also 1,6 km lang ist. Man kann so viele Runden laufen, wie man möchte und für jede Runde werden von den diversen Sponsoren dann 10 Euro an die Krebsforschung gespendet. Ich bin sieben Runden gelaufen und hätte möglicherweise noch zehn Runden vollgemacht, wenn ich gestern nicht solche Kopfschmerzen gehabt hätte. 
Heute sind die Kopfschmerzen zum Glück (fast) wieder weg und ich habe außerdem viel Zeit zum Lesen. Ich nehme von letzter Woche noch Katzentisch von Michael Ondaatje und Das Licht der letzten Tage von Emily St. John Mandel mit. Neu dazugekommen ist außerdem noch The Owl Service von Alan Garner. Das ist eins der Bücher, das meine Nichte in Hay-on-Wye gekauft hat und sie wartet schon ungeduldig darauf, dass ich es auch lese, weil ihr am Ende einiges unklar war. In diesem Jugendbuch wird der walisische Mythos von Blodeuwedd mit dem Leben von drei Jugendlichen verschränkt. Ich finde das Buch nicht ganz einfach zu lesen und bin also gespannt, ob ich am Ende die Unklarheiten für meine Nichte aufklären kann – oder vor denselben Fragen stehen werde.

Update um 14:00
Nachdem ich heute dann doch noch ein paar Dinge zu erledigen hatte und außerdem noch schnell bei der Tankstelle war, um Milch für meinen Kaffee zu holen, habe ich schließlich eine ganze Weile mit meinem Hörbuch verbracht. Ich habe ein wenig aufgeräumt und außerdem meinen Bastelschrank aufgeräumt sowie ein wenig ausgemistet (ich glaube, ich müsste da noch deutlich beherzter aussortieren). 
Jetzt gibt es erst einmal Mittagessen (Nudeln mit Kürbis), aber danach werde ich mich wohl weiterhin dem Hörbuch widmen. Das Licht der letzten Tage ist ein sehr interessantes Buch, in dem eine fatale Krankheit der Welt, so wie wir sie kennen, ein Ende bereitet. Es springt zwischen mehreren Perspektiven und Zeitebenen und ich brauche deshalb immer ein Weilchen, um mich wieder einzuhören. Schon deshalb möchte ich die restlichen etwa zwei Stunden nun gern in einem Rutsch durchhören, ehe ich dann in den nächsten Tagen wieder nicht dazu komme.

Update um 21:00 

Ich habe am Nachmittag Das Licht der letzten Tage zu Ende gehört und fand das Ende einerseits passend, andererseits aber doch auch ein wenig unbefriedigend. Beim Horchen habe ich ein wenig in zwei verschiedenen Ausmalbüchern (Escape to Wonderland von Good Wives and Warriors und Seasons von Hanna Karlzon) herumgemalt. Ich habe ja ein bisschen ein zwiespältiges Verhältnis zu diesen Büchern, weil ich mir oft denke, ich könnte doch gleich „richtig“ zeichnen, wenn ich schon zu meinen Stiften greife. Aber das Ausmalen ist halt doch deutlich entspannter und ich habe dann nicht so mit meiner Angst vor dem leeren Papier zu kämpfen. Und man kann darin auch ganz gut Farbverläufe und Schattierungen üben.


Ich habe dann auch noch ein bisschen in Katzentisch weitergelesen. Das Buch, das von der Seereise eines Jungen von Sri Lanka nach England berichtet, gefällt mir zwar gut, aber es ist auch ein Buch, das ich immer nur in kleinen Portionen lese. Die Handlung plätschert so episodenhaft vor sich hin, dass sie mich einfach nicht über einen längeren Zeitraum fesseln kann, obwohl ich den Roman nicht langweilige finde. Aber es gibt einfach Bücher, die für lange Lesestunden geeignet sind und andere, die es nicht so sehr sind.
Nun werde ich erst einmal einige E-Mails beantworten und bei euch auf den Blogs vorbeischauen und danach lese ich vielleicht noch ein bisschen weiter.

10 thoughts on “[Winterkatzes Herbstlesen] 8. Oktober

  1. Sieben Runden mit Kopfschmerzen sind eine ganz schöne Leistung und gut, dass es dir heute wieder besser geht.

    "The Owl Service" klingt spannend, auch wenn es nicht einfach zu lesen ist. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man die Geschichte in einem Jugendbuch aufgreift. Faszinierend!

  2. Von The Owl Service hatte ich tatsächlich noch nie gehört, und das Buch scheint ja schon mindestens seit 50 Jahren zu existieren – obwohl mir Blodeuwedd was sagt (ein glorreiches Semester Walisisch :)).
    Viel Spaß mit deinen Büchern, du hast es dir redlich verdient. Und hoffentlich verschwindet der Restkopfschmerz dann auch noch.

  3. "The Owl Service" dürfte tatsächlich in Großbritannien recht bekannt sein und wurde auch 1969 in Form einer Miniserie verfilmt. Ich hab da mal reingesehen, und abgesehen von der etwas irritierenden Besetzung (viel zu alte Schauspieler für die Jugendlichen) fand ich die ziemlich skurril und creepy. Aber auch das Buch ist ziemlich skurril.

  4. Gratuliere noch einmal du deinem tollen Lauf. Da bekomm ich immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich faul auf der Couch sitze.
    Die 3 Bücher klingen auf jeden Fall sehr spannend. Viel Spaß!

    1. Danke!
      Ich verbring ja selbst viel zu viel Zeit faul auf der Couch. Mal sehen, wie ich mich nun im Herbst und Winter zum Joggen motivieren werde, wenn ich keinen Lauf mehr vor mir habe, für den ich trainiere.

  5. Bastel- und Handarbeitskram aufzuräumen finde ich auch immer schwierig. Wenn ich zu radikal bin, weil ich einige Sachen jahrelang nicht genutzt habe, dann kommt kurz darauf immer der Punkt, an dem ich genau das aussortierte Zeug gebrauchen könnte. Auf der anderen Seite will ich ja auch nicht immer die Schränke mit Dingen voll haben, die ich nicht verwende. Ich bin also angemessen beeindruckt, dass du dir den Bereich zum Ordnung schaffen vorgenommen hast.

    Viel Spaß mit den letzten zwei Stunden deines Hörbuchs! Inzwischen bist du ja vermutlich durch – hast du dabei weiter aufgeräumt oder dir eine Runde Handarbeiten oder Zeichnen gegönnt?

  6. Mich plagen heute Abend auch mal wieder Kopfschmerzen, daher großen Respekt, dass du so viele Runde dennoch geschafft hast. "The Owl Service" hat auf jedem Fall ein interessantes Cover 🙂

    1. Ich hatte die Hoffnung, dass mir die Bewegung an der frischen Luft helfen würde. Das war zwar nicht wirklich der Fall, aber es ist immerhin dabei auch nicht schlimmer geworden.
      Ich hoffe, bei dir verschwinden die Kopfschmerzen auch bald wieder!

  7. Wenn ich mir anschaue, wie fein du die Farben bei dem Gesicht eingesetzt hast und wie schön du da Tiefen ausgearbeitet hast, dann musst du definitiv kein schlechtes Gewissen haben, weil du "nur" ausmalst.

    "Katzentisch" klingt nach entspannter Lektüre – so etwas muss ich mir häufig bewusst vornehmen, damit ich es nicht zu lange zur Seite lege. 😉

    1. Danke für das nette Lob! Ich merke auch, dass ich dabei wieder Lust bekomme, selbst etwas zu zeichnen, insofern ist es vielleicht wirklich ganz hilfreich.

      Auf eine gewisse Weise ist "Katzentisch" entspannte Lektüre, ja, wobei auch viele Personen und Namen vorkommen und es dann wieder schwierig ist, diese im Kopf zu jonglieren, wenn man zu lange pausiert. Daher wäre es nun wirklich gut, wenn ich den Rest des Buches zügiger lese.

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