Buchstabengeplauder

Buchstabengeplauder #6/2020

Eigentlich wollte ich schon längst anlässlich meines Blog-Geburtstags einen Ausblick schreiben und meine Überlegungen sowie Zweifel rund um meinen Blog mit euch teilen. Aber ich konnte mich nicht zum Schreiben des Beitrags aufraffen, ebenso wenig wie zum Schreiben diverser Rezensionen.

In der letzten Zeit hatte ich einfach so viel Stress mit der Arbeit, dass es mir kaum mehr gelungen ist, diese abends aus dem Kopf zu bekommen und mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Immer wieder ist Absagen oder Umplanen angesagt und das ganze Chaos, das seit einiger Zeit bezüglich Corona-Maßnahmen und Ampel-System herrscht, ist dabei nicht eben hilfreich. Dazu kommt, dass der Anstieg an neuen Fällen in Österreich seit einer Weile alles andere als erfreulich ist und es allerorts an einer Langzeit-Strategie zu fehlen scheint.

Wandern gehört derzeit zu den einzigen Aktivitäten, bei denen ich einigermaßen abschalten kann, aber es ist fraglich, wie lange es noch ratsam ist die öffentlichen Verkehrsmittel für Freizeitfahrten zu nutzen (wobei die Regionalzüge in letzter Zeit an den Wochenenden relativ leer waren). Auf jeden Fall aber warten bei mir noch einige Streifzüge darauf, dass ich Fotos auswähle und eine Nachlese schreibe.

Ein Lichtblick ist außerdem, dass sich das jährliche Herbstlesen von Konstanze nähert. Ich freue mich sehr auf das gemeinsame Bloggen und Lesen und hoffe, dass mich das ein wenig aus meinem Lesetief herausholen wird. Die passende Deko auf meinem Balkon gibt es zumindest schon mal:

9 thoughts on “Buchstabengeplauder #6/2020

  1. Das klingt alles sehr, sehr anstrengend und da ist es kein Wunder, dass du nach Feierabend nicht mehr viel auf die Reihe bekommst. Ich drücke dir fest die Daumen, dass es mit dem Wandern noch eine Weile klappt und dass vielleicht die Herbstmonate ein bisschen mehr Ruhe und weniger Stress für deine Arbeit mitbringen. 🙂

    1. Wenn es „nur“ zeitlicher Stress wäre, wäre es nicht so schlimm, aber es fällt mir vor allem schwer runterzukommen, weil mir so vieles aus der Arbeit rund um die Uhr im Kopf herumgeistert. Manchmal kann ich es etwas besser wegblenden, so wie heute Nachmittag (da ist es dann nur so ein nagendes Gefühl im Hinterkopf), aber manchmal klappt das nicht und meine Gedanken kreisen nur um Arbeitsthemen. Ich hoffe auch sehr, dass das im Herbst etwas besser wird.

  2. Oh Mann, du hörst dich absolut ko und erschöpft an. Das tut mir sehr leid. Schön, dass du wenigstens beim Wandern abschalten und Energie tanken kannst. Ich hoffe, dass ihr in Österreich einen goldenen Herbst haben werdet und du für den Winter vielleicht noch eine Alternative findest.
    Fühl dich mal vorsichtig gedrückt!

    1. Danke! Ja, derzeit ist es wirklich mühsam und ich wechsle zwischen Phasen, in denen ich mich völlig überfordert fühle und Phasen, in denen ich vorsichtig optimistisch bin. Theoretisch sollte es ab Mitte Oktober etwas ruhiger werden, aber mal sehen …
      Ich habe mir eigentlich vorgenommen, auch im Winter weiterzuwandern – zumindest kleinere Wanderungen rund um Wien. In den letzten Jahren war der Winter auch nie besonders streng, ich bin nur leider meist nicht sehr motiviert raus zu gehen, wenn es so grau ist und alle Bäume kahl werden.

      1. Das kenne ich gut. Hier ist es gerade auch grau in grau und ich finde es sehr schwer, mich zu zu irgendwelchen Draußen-Aktivitäten aufzuraffen.

        Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es ab Mitte Oktober ruhiger wird bei dir.

  3. Irgendwie kenne ich das … ich habe zudem das Gefühl, dass die Zeit gerade nur so an mir vorbeifliegt. Zu vielen Dingen, die ich schon ewig vorhatte, komme ich einfach nicht. Da den Kopf freizubekommen … darum ist es umso schöner, dass Du im Wandern quasi aufgehst 🙂 ich freue mich immer auf einen neuen Beitrag, auch wenn ich die meisten leider nicht kommentiere … Asche auf mein Haupt. Und Deine Deko ist der Hammer! Aber sag mal, ist die Balkonwand glatt oder eher rau? Ich frage mich, wie lange die Haken halten, die Idee ist nämlich gut.

    1. Ich habe auch das Gefühl, dass die Zeit an mir vorbeifliegt. Das ist einerseits beängstigend (mir kommt der Zeitdruck dadurch noch ärger vor), andererseits aber auch ein wenig beruhigend, da auch der schlimmsten Phasen letztendlich vorübergehen. Vor kurzem habe ich übrigens einen Artikel darüber gelesen, dass die psychischen Auswirkungen der Coronakrise teilweise jetzt erst so richtig rauskommen, also mehr noch als im Frühling und das kann ich definitiv bestätigen. Gleichzeitig habe ich dann oft das Gefühl auf extrem hohem Niveau zu jammern, da ich ja immerhin einen sicheren Job habe.
      Meine Balkonwand ist eher glatt und die Haken halten da schon seit etwa 3 Jahren.

      1. Ah, dann werden sie bei mir nicht gut halten. Löcher darf ich leider nicht bohren und habe noch nichts gefunden, was länger halten könnte. Westbalkon ist auch sehr wetteranfällig. 🙂
        Ich hatte jetzt einige Tage frei, in denen ich aber endlich die Wohnung auf Vordermann gebracht habe, endlich Gardinen gewaschen und das alles. Sogar der PC blieb mal einige Tage aus. Für mich war das wie ein kleiner Urlaub, auch wenn es nicht so klingt. 🙂 Der Rest nun ja. Ich sag ja immer, schaut einfach mal ein paar Tage keine Nachrichten, schlaft Euch mal richtig aus, das kann schon kleine Wunder wirken. Es löst keine Probleme, aber dem Körper tut es gut und Kraft tanken muss man ja auch von Zeit zu Zeit.

        1. Hm, ja, wenn du eine raue Balkonwand hast und keine Löcher bohren darfst, könnte das eher schwierig sein. Das Problem mit der Wetteranfälligkeit kenne ich, ich hab Südwestseite und hier ist es oft unglaublich windig.
          Das klingt tatsächlich erholsam. Das mit der Nachrichtenpause funktioniert bei mir leider nicht. Wir müssen immer unsere Website bezüglich geltender Maßnahmen aktuell halten und ich muss im Blick behalten, wie die Bestimmungen bei Veranstaltungen sind (musste da in letzter Zeit oft kurzfristig welche absagen oder die Teilnehmerzahl herabsetzen, etc.). Auch Reisebeschränkungen sind eine wichtige Info wegen Vortragenden aus dem Ausland und gerade da ändert sich in letzter Zeit oft einiges.
          Ausschlafen wäre sicher gut, aber ich bin oft so überfordert und angespannt, dass ich sehr, sehr schlecht schlafe.

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