Susanne Oswald – Der kleine Strickladen in den Highlands
Nachdem Maighread auf einmal ohne Job und Freund dasteht, macht sie sich auf in die schottischen Highlands, um ihre totgeglaubte Großmutter kennenzulernen. Diese ist alles andere als begeistert über das unerwartete Auftauchen ihrer Enkelin, aber zum Glück gibt es da noch den hilfsbereiten Schotten Joshua – und einen kleinen Wollshop, um den sich niemand mehr zu kümmern scheint.
Gut, von einem Buch mit diesem Titel habe ich keine große Literatur, sondern entspannte Unterhaltung erwartet. Leider fand ich aber vieles an dem Roman sehr unlogisch und nervig. So konnte ich etwa nicht nachvollziehen, weshalb Maighread immer wieder vergeblich den Wollshop aufsucht und über diesen nachdenkt, statt einfach mal jemanden zu fragen, ob der dauerhaft geschlossen wurde und wem dieser gehört. Dann die Liebesgeschichte: Es gibt nicht nur ein sehr konstruiertes Missverständnis, sondern die Figuren sind auch noch unfähig, darüber einfach normal zu reden. Schade, da mir der Einstieg in die Geschichte gut gefallen hat und ich einige Aspekte des Romans durchaus mochte. Aber alles in allem war das leider ein Fehlgriff.
Scottish Myths and Legends
Dieses Buch habe ich in Schottland sehr günstig erstanden und leider macht sich der billige Preis auch ein wenig bemerkbar: Zwar sind darin sehr viele Geschichten versammelt, aber diese wirken etwas lieblos und wahllos zusammengestellt. Weder gibt es eine Untergliederung nach Themen, Region oder Zeit noch gibt es irgendwelche Hintergrundinformationen.
Die Geschichten selbst sind recht unterschiedlich: So finden sich darin sowohl Sagen, die die Entstehung bestimmter Landschaftsformen erklären als auch märchenhafte Erzählungen, Anekdoten über schottische Helden und Beschreibungen von mythologischen Wesen. Davon haben mir naturgemäß manche beser gefallen als andere, aber insgesamt habe ich sie gern gelesen. Ich hätte mir nur gewünscht, dass die gut 50 Geschichten irgendwie untergliedert gewesen wären und ich auch etwas über ihre Entstehung oder Herkunft erfahren hätte.
Anna Basener – Schund und Sühne
Die Groschenromanautorin Kat erhält unerwartet ein Stipendium für einen Schreibaufenthalt auf Schloss Rosenbrunn. Hier lernt sie die Mitglieder der
Ich dachte, dass es sich bei diesem Roman um eine Art Parodie auf Groschenromane handeln würde, aber für mich mäanderte der Roman seltsam zwischen wenigen humorvollen Szenen und sehr viel Drama, das zu überzogen war, um realistisch zu wirken, aber nicht pointiert genug, um als gesellschaftliche Satire zu funktionieren. Alles in allem war der Roman zwar unterhaltsam zu lesen, aber er hatte leider einige Längen und der Erzählton kam mir sehr unausgewogen vor.