erschienen bei S. Fischer
Mit Mitte 60 verlässt Trond Oslo und zieht in eine einfache Hütte in den Wäldern von Ostnorwegen. Als er in seinem Nachbarn einen Bekannten aus Jugendtagen wiedererkennt, erinnert er sich zurück an jenen Sommer 1948, als er die Ferien mit seinem Vater in einer Hütte in der Nähe der schwedischen Grenze verbrachte – und herausfand, welche Geheimnisse sein Vater in den letzten Jahren sorgfältig gehütet hatte.
Ich habe „Pferde stehlen“ im Sommer sehr spontan ausgeliehen, ohne viel über das Buch zu wissen, da es mir eine passende Lektüre für meinen Urlaub in Oslo zu sein schien. Und tatsächlich war das ein Glücksgriff, denn mir hat dieser ruhige, stille Roman sehr gut gefallen. Per Petterson beschreibt darin eine Vater-Sohn-Beziehung und einen Sommer, der unbeschwert begann und ganz anders endete. Im Laufe dieses Sommers geschieht nicht nur in der Familie von Tronds Freund eine Tragödie, sondern Trond erfährt auch von den Aktivitäten seines Vaters
Ein sehr schöner, stimmungsvoller Roman, der sowohl die norwegische Landschaft als auch Tronds Innenleben sehr gefühlvoll beschreibt. Das Ende fand ich ein wenig überhastet, aber abgesehen davon ein tolles Buch, das mich auf seine ruhige Art sehr fesseln konnte.
Das klingt nach einem Roman, der mir auch gefallen könnte. Muss ich mir mal merken.
Ich fand ihn überraschend gut – also überraschend dafür, dass mir Per Petterson vorher noch nie untergekommen ist, noch nicht mal 2019, als Norwegen Gastland auf der Frankfurter Buchmesse war. Von diesem Autor werde ich auf jeden Fall nochmal etwas lesen.