Schreibgeplauder

[AcWriMo] Ein Schreibmarathon der anderen Art

Es ist seltsam, wenn ich nicht am 31. nach Mitternacht zu schreiben beginne und am 1. November in jeder freien Minute damit beschäftigt bin, für einen ordentlichen NaNo-Wordcount zu sorgen. 
Eigentlich ist es auch durchaus entspannt, da ich eh bis jetzt mit Kochen beschäftigt war und nachher die ganze Verwandtschaft kommt, ehe wir gemeinsam zum Friedhof gehen. Schreibzeit rauszuschlagen, war also eh meistens nicht ganz einfach. 
So entspannt wird es aber im November nicht weitergehen, da ich (wie schon mal überlegt) einen Dissertations-Marathon im November hinlegen werde, also einen AcWriMo.

Ich habe lange überlegt, was ich mir für ein Ziel setzen soll. Ein reines Stundenziel wie damals beim Überarbeitungs-Marathon wäre gut, weil ich ja nicht nur mit Schreiben, sondern auch noch viel mit Recherche und Lesen beschäftigt bin. Andererseits drück ich mich gern vorm Schreiben an sich und dem würde ich mit einem reinen Stundenziel nicht entgegenwirken. 

Daher habe ich mich nun für zwei Ziele entschieden: Ich möchte im November 60 Stunden an der Dissertation arbeiten und 50 Seiten schreiben. Beides klingt nach nicht so wahnsinnig viel, aber ich habe einige Tage, an denen ich zu gar nichts kommen werde, einige, an denen die Arbeit zumindest nicht viel Zeit lässt und dann kann ich ja auch an meiner Diss nicht zwischendurch unterwegs mal schreiben, so wie ich es mit meinen NaNo-Romanen immer gemacht habe. Schließlich habe ich ja meine zig Ordner nicht überall dabei. 😉 
Was mir auch fehlen wird, das ist der Ansporn durch die Community, den ich beim NaNo im Tintenzirkel immer hatte. Beim AcWriMo gibt es nur einen Austausch über Twitter, was nicht so mein Ding ist. Außerdem kenn ich die Leute dort alle nicht, daher ist es einfach nicht dasselbe wie das Gemeinschaftsgefühl im Tintenzirkel.
Damit ich trotzdem nicht mittendrunter einfach aufgebe, habe ich eine kleine Tabelle erstellt, in der ich meinen täglichen Output eintragen möchte. Da es mir peinlich wäre, dort immer nur mickrige Zahlen stehen zu haben (falls jemals wer dort reinschaut), ist also hoffentlich genug Druck für mich da, dass ich das auch durchziehe.
Rot eingefärbte Zeilen sind Tage, an denen ich (entweder wegen sehr langen Diensten oder aus sonstigen Gründen) zu nichts kommen werde und an denen ich also ohne schlechtes Gewissen 0 stehen haben darf. 😉 
Nun, dann hoffe ich mal, dass ich beide Ziele bis Ende des Monats erreiche und mir das ganze ein bisschen was bringt.

14 thoughts on “[AcWriMo] Ein Schreibmarathon der anderen Art

  1. 60 Stunden bzw. 50 Seiten mögen sich vielleicht wenig anhören, aber wenn man selbst dabei sitzt kann das verflucht lange werden 😉 so ging es mir zumindest bei meinen Bachelorarbeiten. Manchmal funktioniert und schreibt es sich super und dann starrt man eine Stunde auf eine Seite und kommt kein Stückchen voran. Darum finde ich dein angestrebtes Ziel realisitisch und machbar und überhaupt nicht zu wenig!

    Und falls es dich anspornt, ich guck mir gerne immer mal wieder deinen Fortschritt an 😉 aber du wirst das auch so schaffen! (Mh, ich kann mir die Tabelle gar nicht angucken, aber ich feuer dich trotzdem an!)
    Liebe Grüße, Melanie

    1. Vielen Dank, anfeuern ist immer gut. 🙂
      Das mit der Tabelle muss ich mir nochmal anschauen, vielleicht hab ich sie noch nicht freigegeben oder etwas falsch verlinkt. Ich sitz grad am Uralt-Laptop meiner Mutter und da ist alles gaaaanz langsam und mühsam – da kann es leicht sein, dass ich Blödsinn gebaut hab.

    1. So, die Frau Lehrerin lobt und mahnt 😉

      Die gearbeiteten Stunden sehen schon sehr gut aus, aber bei den geschriebenen Seiten ist noch Luft nach oben, liebe Neyasha. :))

      Ich gucke übrigens jeden Tag nach deinen Fortschritten, vielleicht motiviert es dich ja. 🙂

      LG

    2. Das motiviert mich auf alle Fälle! 🙂

      Mit den Seiten könnte ich tatsächlich noch ziemlich Stress bekommen, da ich momentan wieder so viel am Rumrecherchieren und Lesen bin. Immer wenn ich denke, dass ich jetzt das meiste beisammen habe, stoße ich wieder auf was neues … %-)

    3. Pass auf, als Zusatzmotivation (falls es das ist), mach ich mit. Ich habe derzeit 8 Buchrezensionen und 2 ausstehende Hörbuchrezensionen. Die muss ICH bis zum Ende des Monats geschrieben haben.
      Und immer wenn ich hier gucke und kommentiere, gibt es von mir einen aktuellen Stand. 🙂

      Rumrecherchieren und lesen: Ich kenn das. Man kann ja immer noch mehr lesen usw. Aber du schaffst die Seiten bestimmt trotzdem 🙂

  2. Hallo?! Ich finde, 50 Seiten einer Dissertation in 1 Monat klingt überhaupt nicht wenig! (Steh ich mit der Meinung etwa alleine da? Bin ich etwa… *schluck* faul??) Nee, aber das meine ich im Ernst: 50 Seiten finde ich als Ziel nicht zu wenig. Ich weiß ja nicht, welchen Umfang deine Dissertation am Ende haben muss/ haben sollte, und ich kenne das von mir: man schreibt halt erstmal so drauf los und beim späteren Anschauen wird einem klar, was man für Käse da teilweise fabriziert hat. Insofern sind 50 Seiten halt auch nicht 50 Seiten. Aber für mich klingt das schon so, als würdest du einen ziemlichen Schritt nach vorn machen, wenn du das im November durchziehst. Hast du denn einen Termin (sprich Abgabetermin o.ä.), den du für die Diss schon im Auge haben musst?

    1. Naja, ich möchte das ganze ja durchaus im Geiste des NaNo machen, also: Mit etwas Größenwahn (früher hätte ich auch nie im Leben gedacht, dass ich 50.000 Wörter in einem Monat schreiben könnte).
      Und 50 Seiten ist zwar ein anspruchsvolles, aber eben kein größenwahnsinniges Ziel. Vor dem Hintergrund ist dann auch mein "wenig" zu verstehen.

      Einen Abgabetermin habe ich nicht – dummerweise. Wär gut, wenn ich einen hätte, das würde mir Feuer unterm Hintern machen. 😉

  3. Huhu 🙂

    Ich würde ja auch so gern mitnanoen, aber das geht bei mir zeitlich einfach nicht – von daher wäre "Ac-" auch eher was für mich. 😉 Allerdings nur die ersten paar Tage, die bei dir rot markiert sind, denn am Montag will ich meine Abschlussarbeit für die wirtschaftswissenschaftliche Zusatzausbildung abgeben. Der Rest geht dann fürs Lernen drauf. Also wird es bei mir wohl eher ein NaJuLeMo. 😉

    Auch wenn das viel weniger Spaß macht als Romane schreiben – wir schaffen das. *Zuversicht ausschütt*

    1. Und ob wir das schaffen!
      Ich hoffe, du liegst für Montag gut in der Zeit. Bei mir ist morgen im schreiberischer Hinsicht noch "faulenzen" angesagt, da ich den ganzen Tag Dienst habe. Am Montag gehts dann richtig los …

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