Lesegeplauder

Bücherregale – Regaltour #1

Ich habe schon einmal halb angekündigt, dass ich auch mal eine Tour durch meine Bücherregale machen werde, sobald in der neuen Wohnung alle Bücher einsortiert sind.
Nun, abgesehen von einem kleinen Wandboard für meine Reclam-Sammlung, das noch montiert werden muss, waren die Bücher so ziemlich die ersten Dinge, die fertig einsortiert wurden. 😉 Da sie sich inzwischen also heimisch fühlen und ich mit der Anordnung auch erst einmal (einigermaßen) zufrieden bin, starte ich nun die Regaltour, die voraussichtlich in 3 Teilen erfolgt (da ich 3 Bücherregale habe).
Ich beginne mit meinem „Problemregal“ im Schlafzimmer:

 

 

Warum Problemregal? Nun ja, zum einen wusste ich nicht recht, welche Bücher ich ins Schlafzimmer „verbannen“ sollte. Ich hätte am liebsten alle im Wohn-/Arbeitszimmer, wo ich sie ständig im Blick habe. Aber das geht natürlich aus Platzgründen nicht und schließlich sollten ja auch die Regale des Raumteilers (der jetzt eigentlich keiner mehr ist ;-)) schön befüllt werden.
Schließlich habe ich mich dazu entschieden, einerseits die Studienliteratur ins Schlafzimmer zu befördern (die muss ich nun wirklich nicht ständig von meinem Sofa aus sehen) und andererseits die Kinder- und Jugendliteratur, sowie ein paar weitere Bücher, aber dazu gleich mehr.
Unten im linken Eck befindet sich übrigens (wie auch schon in der alten Wohnung) mein SuB-Regal: Diese beiden halbversteckten Fächer sind einfach wie geschaffen für alle Bücher, die noch nicht ihren „richtigen“ Platz im Regal gefunden haben.

 

Ganz oben finden sich hier diverse Sachbücher, die nicht zur Studienliteratur zählen. Der Großteil meiner populärwissenschaftlichen Sachbücher (hauptsächlich Geschichtliches) steht im Wohnzimmer; hier ist also nur der „andere Rest“. Dieser umfasst unter anderem Reiseführer und Schreibratgeber (Kreativ schreiben von Gesing und Drei Seiten für ein Exposé von Roentgen).
Und darüber hat Simon’s Cat noch einen Ehrenplatz bekommen.

 

 

Darunter folgt dann meine Studienliteratur, wobei ich darüber nachdenke, ob ich nicht die beiden Duden (Nr. 4 – Die Grammatik und Nr. 7 – Herkunftswörterbuch) direkt auf meinen Schreibtisch stellen sollte.
Ihr merkt, dass meine Studienliteratur recht überschaubar ist – ich hatte die meisten Fachbücher immer nur aus der Bibliothek ausgeliehen bzw. die notwendigen Kapitel kopiert (auf meinem Kleiderschrank stapeln sich daher noch diverse Ordner mit Kopien). Vollständig habe ich aber (unten links) die achtteilige Vorlesungsreihe Geschichte der altdeutschen Literatur, verfasst von meinem Diplomarbeitsbetreuer Helmut Birkhan. Diese Bücher haben die Grundlage meines einen Prüfungsfaches bei der Abschlussprüfung gebildet – und ich kann euch versichern, es war alles andere als lustig, diese gut 2000 Seiten mit Jahreszahlen, Autoren, Werken und historischen Hintergründen zu lernen. 😉
Ansonsten finden sich hier vor allem Wörter- und Sprachlehrbücher zu Altgriechisch, Mittelhochdeutsch, Gotisch, Altnordisch und Norwegisch.

 

 

Wir kommen zum angenehmeren Teil des Regals. Oben neben den „anderen Sachbüchern“ stehen meine realistischen Kinder- und Jugendbücher, unter diesen befinden sich mit Sommerschwestern von Blume, Am Ende dieses Sommers von Haines und Die rote Zora von Held auch ein paar meiner absoluten Lieblingsbücher.

 

 

Darunter folgen zunächst die phantastischen Kinder- und Jugendbücher. Auch hier tummeln sich ein paar meiner Lieblingsbücher mit Die Brüder Löwenherz von Lindgren und Krabat von Preußler. Wolfsaga wartet übrigens auf einen ReRead, dieses Buch wird nämlich voraussichtlich mein Kandidat für das Feld „A book with non-human characters“ beim Lese-Bingo.
Dann kommen meine englischen Kinder- und Jugendbücher, unter anderem mit dem wunderschönen Hardcover-Schuber der Hunger Games-Trilogie und den ebenfalls sehr hübsch anzusehenden Chronicles of Prydain (über deren schöne Aufmachung ich mich hier schon einmal gefreut habe).
Und daneben sind – etwas verloren – noch meine paar Krimis. Dafür, dass ich Krimis nicht so ungern lese, ist das Genre in meinen Wiener Bücherregalen sehr mager bestückt. Das liegt daran, dass ich fast alle Agatha Christies noch bei meiner Familie stehen habe und Krimis sonst meistens auch aus der Bücherei ausleihe. Die SPQR-Serie von Roberts werdet ihr außerdem noch bei den Historischen Romanen im Wohnzimmer sehen.
Die beiden kleinen Agatha Christie-Hardcover Kurz nach Mitternacht und Mord auf dem Golfplatz müssten eigentlich noch im SuB-Regal stehen, aber ich habe sie schon mal hier eingeordnet, damit das Fach nicht ganz so leer ist. 😉

 

 

Ja, und zu guter Letzt noch mein derzeit sehr überschaubares SuB-Regal. Oben sind meine eigenen ungelesenen Bücher (wobei ich mit Gides Die Falschmünzer schon vor einer Ewigkeit begonnen habe, mich aber nicht zum Weiterlesen aufraffen kann). Im unteren Fach sind die Bibliotheksbücher – derzeit nur zwei Sachbücher (Mit Kompass und Korsett und 635 Tage im Eis), da ich seit dem Umzug keine Bücher ausgeliehen habe. Das wird sich aber vermutlich bald ändern, da ich die nächstgelegene Zweigstelle ja dringend einmal erkunden muss. 🙂
Soviel also zu meinem ersten Bücherregal. Die anderen beiden werden für euch vermutlich interessanter sein, könnte ich mir vorstellen. 😉

18 thoughts on “Bücherregale – Regaltour #1

  1. Das war ja schonmal ein schöner Einblick in dein Bücherregal, bin auf jeden Fall schon auf die zwei anderen gespannt. 🙂

    Beeindruckt bin ich aber vor allem von deinem Mini-SuB! 🙂 Also, das ist ja wirklich überschaubar. Und noch extra ein Regal dafür – eigentlich voll die praktische Idee!

    1. So klein wie jetzt war mein SuB auch nicht immer. 😉 Und ich habe auch noch ein paar ungelesene ebooks.
      Dieser kleiner Regalteil ist dafür wirklich praktisch, zumal ich sonst eh nicht recht wüsste, welche Bücher ich da unten so versteckt hinstellen wollte.

  2. Oh, ich erspähe da in deinem SuB-Regal (ist doch richtig, oder?) "Das Haus – House of Leaves". Das hast du demnach also noch nicht gelesen? Ich wär mal sehr gespannt, wie jemand außer mir dieses Buch findet. Ich habs vor 3 Jahren oder so gelesen und fühlte mich danach, als hätte mir jemand ein Brett vor die Stirn geschlagen. So verwirrend und … tja, anders irgendwie. Ich glaube, ich konnte auch die Quintessenz aus dem Buch als Ganzem nicht so recht rausholen. Bin also sehr gespannt, wenn du das Buch irgendwann mal liest.

    1. Nein, das habe ich noch nicht gelesen. Ich habe das mal bei einem Flohmarkt der Städtischen Büchereien mitgenommen und mich seither noch nicht drüber getraut, da es angeblich auch ein wenig unheimlich sein soll (?). Mal ganz davon abgesehen, dass es auch nicht wirklich handlich ist. *g*
      Aber irgendwann werde ich es bestimmt lesen!

    2. Stimmt, handlich ist es überhaupt nicht. Ist mit eins der dicksten Bücher, die ich besitze. Gruselig fand ich es jetzt eigentlich nicht sooo wirklich, zumindest nicht im typisch-gruseligen Sinn. Kein Horror oder so, keine Angst! Es ist halt ein wenig "gruselig" angehaucht, weil beschrieben wird, wie die Personen die Treppen im Haus herab gehen, eigentlich in den Keller wollen, und die Treppe dann aber immer weiter nach unten führt und selbst nach Kilometern einfach nicht aufhört. Und das Haus verändert sich halt in seiner Baulichkeit. Aber ich fand das einfach eher komisch als gruselig 😉

    3. Gut, das beruhigt mich schon mal ein bisschen (ich bin ja so ein Angsthase). Ich muss das Buch wirklich mal in Angriff nehmen, sonst wird das noch zu so einer ewigen SuB-Leiche …

    4. Na super, ich bin ohnehin schon kein Kellerfan … Dann muss ich mir das mit dem Buch doch nochmal überlegen. Ich nutze hier die Gemeinschaftswaschküche und die befindet sich im Keller – ich kann also nicht vermeiden, da runterzugehen. 😉 Und ich bin ja leider ein Angsthase erster Klasse …

  3. Was für ein hübscher erster Einblick in deine Regale! 🙂 Ich finde es spannend, wie sehr sich eifrige Bibliotheksausleihen bei dir auf die Menge der vorhandenen Bücher auswirken – ich neige ja dazu die Bücher, die ich sehr mochte, noch nachzukaufen.

    Ein eigenes SuB-Fach inklusive Bibliotheksfach finde ich auch toll – und bei den Kinderbüchern kommen mir einige Ausgaben bekannt vor. Und du hast noch Luft … 😉

    1. Ich kaufe nur sehr, sehr selten Bücher nach, die ich schon in der Bibliothek ausgeliehen hatte. Am ehesten noch dann, wenn ich sie auf Deutsch aus der Bücherei hatte und sie dann bei einem ReRead doch noch auf Englisch lesen möchte.

      Etwas Luft halte ich auch für dringend notwendig – mir wäre es lieber, wenn ich noch mehr Luft hätte. 😉 In der alten Wohnung habe ich das Regal ja wirklich als Raumteiler verwendet und da konnte ich dann von beiden Seiten das Gitter mit Büchern füllen. Das war sehr praktisch: Bücher in zwei Reihen, ohne dass die einen dann nicht mehr zu sehen sind.

  4. Dein SuB ist ja äußerst vielversprechend!
    Ich bin sehr gespannt auf die anderen beiden Regale, mir acht das echt Spaß, bei anderen ins Bücherregal zu schauen 🙂

    1. Ich finde das auch immer sehr spannend, auch wenn ich mich schon bei manchen Blogs gefragt habe, ob die wirklich nur schicke Hardcover haben oder ob der Rest einfach nur in die 2. Reihe verbannt wurde. *gg*

  5. Schöner Einblick in dein Regal – bewundernswert viele leere Stellen 😉 Und nett, mal auf "Die rote Zora" zu stoßen – das habe ich als Kind auch sehr gerne gelesen, meine Ausgabe habe ich von meiner Mutter übernommen.

    Meine Duden sind übrigens jeweils eins versetzt zu deinen – ich habe Nummer 5 und Nummer 8 (Fremdwörterbuch und Synonymwörterbuch).

  6. Goþata andanahti, Neyasha.
    So ein leerstehendes Regal fleht ja geradezu darum bestückt, eingeräumt, belegt zu werden. Ansonsten einen ja nur leere Fächer angähnen würden. Und ein volles Buchregal signalisiert umgehend die Ankunft der Wohnlichkeit.

    Der zierende Scindapsus dürfte auch schon ein etwas ältereres Semester sein… 🙂
    Regalmotto demnach: "Bücher-Dschungel" – frei assoziiert!
    Wobei Simon's Cat fast wie gefangen wirkt.

    Lesenden Franzosen wird ja gern nachgesagt, sie hätten ihre Bücher alle im Schlafzimmer gestapelt. Jenseits des Rheins scheint demnach besagtes Zimmer kein "Verbannungsort" für Gedrucktes zu sein.

    In Deiner Aufzählung purzeln die Sprachen der Altvorderen nur so durch die Zeilen; "Beowulf" im Original gelesen?

    Buchregale als Raumteiler zu nutzen ist praktisch & macht doch was her – kann ich bestätigen. 🙂

    bonté

    1. Gar kein so altes Semester – ungefähr 5 Jahre alt ist das Pflänzchen, aber schon der Ableger eines alten Semesters meiner Mutter. 😉 Und leider hat es sich vom Umzug noch nicht so ganz erholt.
      "Verbannung" war natürlich sehr hart ausgedrückt. Aber ich lasse gern meinen Blick über meine Bücher schweifen, wenn ich am Schreibtisch oder auf dem Sofa sitze und das geht natürlich mit den Büchern im Schlafzimmer nicht …

      "Beowulf" habe ich nur in Übersetzung gelesen – Altenglisch gehört nicht zu den dahingeschiedenen Sprachen in meinem Repertoir. 😉

Leave a Reply to Neyasha Cancel reply

Your email address will not be published.