Lesegeplauder

Geliehen, gekauft, geschenkt – noch ein kleiner Leserückblick

Ich habe heute mal rein aus Neugierde geschaut, wie bei mir im letzten Jahr bei meinen gelesenen Büchern eigentlich das Verhältnis von ausgeliehenen und eigenen Büchern war. Dank meiner Bücherverwaltungssoftware, die ich seit Jahren nutze (die Bookpedia) geht sowas sehr schnell und einfach.
Dabei sind folgende Zahlen herausgekommen:
13 Bücher, die ich im letzten Jahr gelesen habe, haben sich schon zu Beginn des Jahres auf meinem SuB befunden bzw. waren ReReads von eigenen Büchern. 
18 Bücher waren Neuzugänge (geschenkt, gekauft, gratis ebooks, etc.).  
32 Bücher habe ich ausgeliehen – wobei ich 4 Bücher von Freunden/meiner Familie geliehen habe und den Rest aus der Bücherei.
Und da ich schon so schön am Zahlen herumjonglieren war, habe ich mal geschaut, wieviel Geld ich für Neuzugänge ausgegeben hatte. Dank einiger Büchergutscheine zu Weihnachten und zum Geburtstag, diverser Gratisaktionen bei ebooks und den praktischen Rabattcodes, die es immer mal wieder für den Koboshop gibt, habe ich im gesamten Jahr 2014 unglaubliche 47,91 Euro ausgegeben. 😉
Noch interessanter wurde es, als ich mal grob ausgerechnet habe, wieviel ich mir eigentlich durch die Bücherei erspart habe. Hätte ich mir nämlich alle 28 Bücher, die ich im vergangenen Jahr aus der Bücherei ausgeliehen habe (auch die teils etwas teureren Sachbücher), gekauft, hätte ich etwa 330 Euro ausgegeben. Und das ist schon eher knapp gerechnet, da ich bei mittlerweile vergriffenen Büchern einfach den niedrigsten Gebrauchtpreis genommen habe, der mir auf die Schnelle untergekommen ist – was angesichts der Versandkosten nach Österreich bzw. der Weigerung vieler Verkäufer, überhaupt nach Österreich zu versenden, im Grunde unrealistisch ist.
Die Frage, ob sich die 24 Euro Jahresgebühr für die Büchereien Wien lohnen, stellt sich bei mir also wirklich nicht.
Wie ist das denn bei euch? Kauft ihr den Großteil (oder alle) der Bücher, die ihr lest oder leiht ihr auch viel aus? Was gebt ihr im Jahr so für Bücher aus? Rechnet ihr euch das manchmal aus?
Übrigens hätte ich gern einen neuen ebook-Reader mit integrierter Beleuchtung und eiere zwischen den Readern herum – so hatte ich einen Kindle Voyage zum Ausprobieren daheim und habe ihn wieder zurückgeschickt, weil er mit Beleuchtung einen sehr unschönen Farbverlauf hatte und außerdem doch sehr teuer ist. Dann habe ich mich wieder gefragt, ob nicht doch die nervige Anklemmlampe für meinen Sony ausreicht, denn immerhin ist mein T2 ja erst zwei Jahre alt und andere Leser sind schließlich auch jahrelang mit einem Reader glücklich …
Nun, angesichts dieser Zahlen, werde ich mir einfach einen neuen Reader gönnen. Ich war letztes Jahr in punkto Bücher so sparsam, dass das nun wirklich drinnen sein sollte. 🙂

16 thoughts on “Geliehen, gekauft, geschenkt – noch ein kleiner Leserückblick

  1. Ich habe zufällig gestern ausgerechnet, was ich 2014 so in Bücher investiert habe, was ich vorher noch nie getan habe. Es waren 245€. Plus 10€ Gebühren für die Stadtbibliothek. Was mein Anteil an der Unibibliothek ist, weiß ich nicht, aber beides habe ich ordentlich genutzt.
    Ich war etwas geschockt ob der hohen Summe. Das hat mich noch mal bestärkt, dieses Jahr gaanz sparsam zu sein.

    Allerdings muss dazu gesagt werden, dass ich praktisch für jedes gekaufte Buch (teils übrigens teure Sachbücher) auch eins umsonst aus Tasuchregalen etc. mitgenommen habe. Sozusagen 2 zum Preis von 1 🙂

    1. Ich glaube, dass ich in den Jahren vorher teilweise auch mehr für Bücher ausgegeben habe. An sich bin ich ja der Meinung, dass man sich für Hobbies, die einem etwas bedeuten, auch ruhig etwas gönnen darf. Aber ich habe das Glück, in einer großen Stadt mit einer exzellenten öffentlichen Bücherei zu wohnen und dann ist es ja auch sinnvoll, diese ausgiebig zu nutzen (zumal ich Büchereien ohnehin mehr mag als Buchhandlungen).

    2. Geht mir ähnlich. Aber unsere Bibliothek ist relativ klein, sonst hätte ich auch nichts dagegen, mehr zu leihen. Ich mache mir aber nichts vor: Bei Angeboten schlage ich gerne zu. Für die Zukunft möchte ich versuchen, wenigstens darauf zu achten, dass mir die Ausgaben wirklich gut gefallen.
      Ich musst emir zwar nicht die Butter vom Brot sparen für die Bücher, aber meine Wohnung ist einfach voll. Deshalb versuche ich mal, mich zu zügeln. Mal sehen, wie gut ich das schaffe 😉

  2. Was soll ich sagen? Ich bin sprachlos! Du hattest das ja schon bei meinem Projekt andeutet, dass du nicht viel für Bücher ausgibst. 47,91 €? Das ist ja fast nichts! Das entspricht knapp dem Wert von meinem Gutschein. 😀
    Also, Bücher ausleihen lohnt sich wirklich. Ich hoffe, mein Projekt beweist es dann auch. Deine ca. 330 €, die du theoretisch ausgegeben hättest, habe ich letztes Jahr ausgegeben. 😀

    1. Gutscheine hatte ich ja auch im letzten Jahr (insgesamt wohl so um die 50 Euro), aber ich habe da wirklich nur die Bücher gerechnet, die ich selbst bezahlt habe.
      Ausleihen lohnt sich auf jeden Fall. Ich bin mal gespannt, wie deine Erfahrungen in diesem Jahr damit sein werden.
      Ich liebe halt auch Büchereien – daher ist es für mich auch nicht schwer, auf diese Weise Geld zu sparen.

    2. Früher war ich auch viel, viel öfter in der Bücherei, doch irgendwie hat das stark nachgelassen.
      Mit deiner Bücherei scheinst du auch echt Glück zu haben. Das Angebot meiner Bücherei ist zwar nicht sooo klein, aber vieles, nach dem ich gesucht habe, haben sie auch nicht da. Albern finde ich es auch, dass unsere Bücherei sich Teile einer Reihe anschafft, als hätten sie gewürfelt: 3 und 6… Wie soll man die bitte lesen?!
      Teilweise habe ich das Gefühl, dass der Großteil der Menschen, die dort in die Bücherei kommen, sich nicht einmal für Bücher interessieren. Die meisten belegen einfach nur die Tische und telefonieren (gerne auch mal lautstark)… Wohlfühlen sieht anders aus. Vielleicht bin ich aber auch nur zu kleinlich geworden und rege mich zu schnell auf.

    3. In Wien ist es halt so, dass es eine ganze Reihe von Zweigstellen gibt, bei denen mal überall ausleihen kann mit der Jahreskarte. Mit der Zweigstelle, die mir nun am nächsten liegt, habe ich auch nicht so ein Glück, die ist ziemlich klein (vor dem Umzug war ich in der Hinsicht besser dran).
      Aber wenn ich ein bisschen Fahrzeit in Kauf nehme, stehen mir viele weitere Zweigstellen zu Verfügung, sowie auch die sehr große Hauptstelle – und so komme ich dann zu den meisten Büchern, die ich gern lesen würde.

      Das mit den Reihen ist echt blöd. Mir ist das auch einmal passiert, dass es nur Band 1+3 gab. Allerdings war das eine inzwischen vergriffene Trilogie, Band 2 war verloren gegangen (ich hatte damals nachgefragt) und konnte somit nicht mehr nachgekauft werden. Ziemlich ärgerlich, wenn so etwas passiert.

  3. Ich halte das gar nicht nach, weshalb ich die Kosten für das Lesen bei mir nicht kenne. Ich kaufe aber praktisch fast nur noch englische Bücher als TB um auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu kommen. Außerdem nutze ich ja mittlerweile regelmäßig Skoobe und wenn ich zwei Beleglinks pro Monat einreiche, ist es für mich kostenlos.

    Leihen tue ich nur in der Uni, da aber jede Menge Fachliteratur 😉 Die Stadt-Bibliothek mag ich irgendwie nicht so. Außerdem mag ich neue, unberührt aussehende Bücher. Früher habe ich sehr viel ausgeliehen, aber das war eine kleine Pfarr-Bücherei und später die Schul-Bücherei. Damals kam ich da auch noch viel besser zu den Öffnungszeiten hin, heute bin ich eigentlich immer so unterwegs, dass nur sehr große Stadt-Bibliotheken, die auch bis 20 Uhr offen haben, in Frage kämen.

    Vielleicht kaufe ich mir mal einen neuen eReader und melde mich dann auch für die Onleihe an. Bis dahin werde ich vermutlich viele Bücher nach dem Lesen weiterverkaufen, wenn sie mir nicht gefallen haben. So viel Platz habe ich sowieso nicht mehr …

    1. Ich hab das sonst auch nie bewusst festgehalten, aber in der Bookpedia gibts auch ein Feld für den Kaufpreis und das hab ich im letzten Jahr bei gekauften Büchern auch jeweils mit ausgefüllt.

      Meine Arbeitszeiten sind ja eher ungewöhnlich (oft am Abend, oft am Wochenende), daher ist es für mich mit den Öffnungszeiten der Bücherei natürlich einfach. Ansonsten bliebe in Wien zumindest in der Hauptstelle auch immer noch der Samstag, insofern bin ich optimistisch, dass es mit der Bücherei auch noch klappt, wenn/falls ich mal normale Arbeitszeiten habe.

  4. Ui, das ist wirklich wenig Geld! Ich hab ja im letzten Jahr durch meine gezielten Secondhand-Käufe in London und Wales für meine Verhältnisse überdurchschnittlich viel für Bücher ausgegeben, aber selbst wenn ich das rausrechne, komme ich auf knapp 100 Euro. Bei dem Preis ist man ja schnell, wenn man mal hier und da ein gebundenes Buch bei einer Lesung kauft. War auf jeden Fall interessant, das mal anzugucken – danke für die Anregung!

    Bibliotheken finde ich ja auch super und nutze sie eigentlich auch sehr gerne – gerde für Bücher, die ich zwar lesen, aber nicht im Regal haben muss. Da ich aber meine "Privatbibliothek" endlich mal einschrumpfen, sprich meinen SuB reduzieren will, hatte ich mir für 2014 ein Bücherleihverbot auferlegt, an das ich mich auch ganz brav gehalten habe. Mehr Bücher gekauft habe ich dadurch definitiv nicht, sondern tatsächlich aus dem eigenen Regal gelesen, das will ich also 2015 weiter so handhaben. Und weil ich 2015 vermutlich weniger Bücher geschenkt bekomme als 2014 (da hatte ich mir ja z. B. die Nobelpreisbibliothek gewünscht), sollte in diesem Jahr mein SuB auch tatsächlich schrumpfen.

    Zum Thema beleuchtete E-Reader habe ich neulich irgendwo gelesen, dass dadurch der Schlafrhythmus beeinträchtigt wird (zumindest, wenn sie sog. blaues Licht verwenen): http://www.aponet.de/aktuelles/ihr-apotheker-informiert/20141223-licht-von-e-readern-stoert-den-schlafrhythmus.html. Bei unbeleuchteten E-Ink-Displays ist das nicht der Fall. Weiß nicht, ob da was dran ist, aber vielleicht liest du da mal nach, bevor du dir so ein Ding kaufst?

    1. Also die Originalstudie kenne ich und die kann man in der Pfeife rauchen. Zunächst mal wurden da keine Reader untersucht, sondern nur Tablets, die eine komplett andere Displaytechnologie und Beleuchtung verwenden. Zum anderen hat die unglaubliche Anzahl von 12 Testpersonen 4 Stunden (!) vor dem Schlafen einerseits bei "gedämpftem Licht" und andererseits bei höchster Beleuchtungsstufe auf dem Tablet gelesen. Höchste Beleuchtungsstufe ist sowohl bei Tablets als auch bei Readern (und Smartphones) in dunkler Umgebung extrem unangenehm. Üblicherweise würde man da eher 25% oder noch niedriger einstellen. Für Reader hat also die Studie von Vornherein keine Aussagekraft und für Tablets auch nicht so wirklich.

      Das mit dem SuB kann ich nachvollziehen. Schon bei meinem Mini-SuB halten sich oft ewig lang Bücher drauf, weil ich dann immer die geliehenen Bücher vorziehe. Deshalb habe ich mir für dieses Jahr auch mal wieder vorgenommen, dass ich endlich mal die alten Bücher auf meinem SuB lese.
      Ich wünsche dir für dieses Jahr weiterhin viel Erfolg mit deinem Büchereiverbot und der SuB-Schrumpfung!

  5. Dein Beitrag hat mich gleich daran erinnert, meinen Bib-Ausweis erneuern zu lassen. Ich finde, es gibt kaum sinnvoller angelegte 24 Euro als diese.

    lg, A.

    1. Bei mir wirds auch an der Zeit, den Ausweis verlängern zu lassen.
      Super war es ja, als ich noch den Studentenpreis bekommen habe, da waren es gerade mal knapp 4 Euro im Jahr. Aber auch die 20 mehr sind äußerst sinnvoll angelegt. 🙂

  6. Ich habe zwar in meiner Leseliste vermerkt, ob die Bücher Neuzugänge. SuB-Titel. Leihbücher oder Bibliothekstitel waren, aber die Daten nicht genutzt, um eine Statistik zu machen – nach deinem Beitrag hätte ich da glatt Lust drauf. 😀

    Was meine Ausgaben für Bücher angeht, so würde ich schätzen, dass ich selber um die 180 Euro ausgegeben haben (15 Euro "Taschengeld" pro Monat für Bücher) plus 15 Euro Jahresgebühr für die Bibliothek. Dazu kommen noch die ganzen Buchgeschenke zu Weihnachten und Geburtstag und die Bücher, bei denen ich nicht so recht weiß, wie ich sie abrechnen sollte. Denn ich bekomme zum Teil Bücher als Gegenleistung für "Arbeitsaufträge" – sei es, dass ich Texte überarbeite oder Auftragssocken stricke. Laufen die nun als Geschenke?

    Ich finde es wirklich spannend, dass du die Hälfte deiner Bücher ausleihst – das dürften bei mir schon ein paar weniger sein, vor allem, weil ich versucht habe die Ausleihen etwas zu reduzieren, um häufiger auf den SuB zurückzugreifen.

    1. Okay, Bücher als Gegenleistung für Aufträge sind schwer einzusortieren. 😉 Für mich würden die ja unter Geschenke laufen.

      In diesem Jahr werde ich vermutlich auch wieder mehr Geld für Bücher ausgeben, da ich seit Dezember wieder ein Abo bei Audible habe und allein dadurch schon auf mehr komme als für die Bücher im letzten Jahr insgesamt (sofern ich das Abo nicht mal wieder pausiere).

    2. Ah, Audible habe ich gar nicht mitgezählt (sind halt Hörbücher und keine Bücher *g*), das käme bei mir auch noch dazu und solange ich noch Mrs.-Pollifax-Hörbücher zu entdecken habe, werde ich da auch nicht pausieren. *g*

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