Phantastisch Rezensionen

Marie Brennan – Within the Sanctuary of Wings

erschienen bei Titan Books

 

„Within the Sanctuary of Wings“ ist der fünfte und abschließende Band von Marie Brennas Reihe „A Memoir of Lady Trent“. Diese Rezension wird Spoiler zu den vorhergehenden Bänden enthalten.
 
Isabella und Suhail führen inzwischen ein eher ruhiges Leben in Scirland, aber während Suhail linguistische Vorträge hält, fühlt Isabella sich gelangweilt und unausgelastet. Da kommt es ihr nur gelegen, dass ein ungewöhnlicher Fund sie in die hohen Berge von Mrtyahaima führt.
 
Da Brennans Welt sehr stark an unsere angelehnt ist, ist auch hier schnell erkennbar, welche Gegend Mrtyahaima Pate stand: das Himalaya-Gebiet, und so ist es nicht verwunderlich, dass sich schon die Anreise als schwierig gestaltet und Isabella, Tom, Suhail und ihre Begleiter mit den Herausforderungen einer Hochgebirgsregion zu kämpfen haben. Durch eine Lawine wird Isabella schließlich von den anderen getrennt und macht auf diese Weise eine Entdeckung, die all ihre bisherigen Forschungen auf den Kopf stellt.
 
Die Wendung, die sich hier anbahnt, ist eine, die ich schon von Beginn an geahnt und gefürchtet habe. Um nicht zuviel vom fünften Band zu verraten, werde ich hier nicht genauer darauf eingehen, welche Entdeckung Isabella macht, aber ich war zunächst nicht sehr glücklich über die Richtung, die der Plot eingeschlagen hat.
Erstaunlicherweise hat mir aber „Within the Sanctuary of Wings“ trotzdem besser gefallen als einige der Vorgängerbände. Ich fand den Roman sehr spannend und mochte es, wie stark hier der Fokus nicht nur auf Isabellas Forschungen, sondern auch auf ihre Gedanken und Gefühle gelegt wurde. Für mich war sie als Person nie besonders greifbar und ich fand sie oft auch nicht sehr sympathisch, aber hier habe ich gern ihre Perspektive eingenommen. Es ist allerdings schade, dass Tom und Suhail dabei sehr in den Hintergrund treten.
 
Mir hat auch die Beschreibung von Mrtyahaima gefallen und die Anklänge an frühe Everest-Expeditionen. 
Wem Brennans Welt immer zu wenig Fantasy war, wird vielleicht hier eher auf die Kosten kommen, da die phantastischen Elemente stärker in den Vordergrund treten als bislang. 
 
Alles in allem ist „Within the Sanctuary of Wings“ ein schöner Abschluss der Reihe. Ich hätte mir eine etwas andere Entwicklung gewünscht, fand die Umsetzung aber dennoch gelungen. Die Idee, dass eine Drachenforscherin von ihren Entdeckungen schreibt, fand ich schon von Anfang an sehr reizvoll, auch wenn der Memoirenstil der Spannung nicht immer zuträglich war.
Die Reihe hatte für mich klare Schwächen und Längen, aber es war einmal etwas andere Fantasy und ich bin gespannt, was die Autorin als nächstes schreiben wird.

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