Challenges

Persönliche Challenge 2017: Kampf den SuB-Leichen (Fazit)

Ich habe mir in diesem Jahr das Ziel gesetzt, meine „SuB-Leichen“ endlich zu lesen und das hat auch sehr gut geklappt. Dazu muss ich sagen, dass die meisten dieser Bücher etwa ein Jahr vorher eingezogen sind und nur ein paar tatsächlich schon sehr lange bei mir im Regal standen. Für die Challenge habe ich letztendlich alle Bücher, die ich mindestens seit 2016 hatte, als SuB-Leichen gezählt. Manche von denen hatte ich erst wenige Monate auf meinem SuB, aber das ist für mich eigentlich schon zu lang: Die größte Lust ein Buch zu lesen, habe ich immer dann, wenn es neu bei mir eingezogen ist – und dann sinkt das Interesse bei mir leider von Monat zu Monat sehr schnell. Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass ich seit meiner Kindheit regelmäßig die Bücherei aufsuche und also nicht daran gewöhnt bin, dass Bücher sehr lange ungelesen bei mir zuhause herumstehen.
 
In diesem Beitrag möchte ich einen Überblick darüber geben, welche Bücher ich im Zuge der Challenge gelesen habe, wie lange sie zu dem Zeitpunkt bereits bei mir waren und wie es mir dann damit gegangen ist. Am Ende des Beitrags findet ihr dann ein Gesamtfazit.

 

Der Stapel ist nicht ganz vollständig: Ein Buch habe ich
bereits aussortiert; zwei Bücher sind gerade verliehen

 

1. Martin Schemm – Der Goldschatz der Elbberge (Kurzrezension)
(eingezogen: April 2014; gelesen: Jänner 2017)
Dieses Buch war ein klassischer Fehlkauf. Es klang nach einem etwas anderen historischen Roman, aber schon zu dem Zeitpunkt, als es bei mir eingezogen ist, war ich mir nicht mehr sicher, ob das wirklich das richtige Buch für mich wäre. Dementsprechend ist es quasi auch bleischwer auf dem SuB gelegen und ich habe es lange vor mir hergeschoben. Beim Lesen ging es mir dann ähnlich damit: Es war zäh, nicht direkt schlecht, aber auch kein Buch, das ich weiterempfehlen würde und letztendlich war ich froh, als ich damit durch war. Wurde dann auch schnell aussortiert.
 
2. Hans Traxler – Die Wahrheit über Hänsel und Gretel (Rezension)
(eingezogen: Mitte 2016; gelesen: Februar 2017)
Bei diesem Buch wusste ich, dass ich es unbedingt lesen wollte. Es hat sich nach dem Kauf zeitlich nie passend ergeben, aber ich habe im Zuge der Challenge sehr gern dazu gegriffen und fand es toll.
 
3. Barbi Markovic – Superheldinnen
(eingezogen: Februar 2016; gelesen: Februar 2017)
Dieses Buch hat eine Lehrgangs- und Arbeitskollegin von mir geschrieben. Ich habe es gleich nach dem Erscheinen gekauft, mich dann aber vor dem Lesen gedrückt, da ich Angst hatte, es würde mir nicht gefallen. Da es diesen Februar als Thetaerstück umgesetzt wurde, wollte ich es vorher endlich lesen. Mir hat das Buch gefallen, wenn ich auch nicht ganz davon überzeugt war – die Umsetzung als Theaterstück fand ich dann nochmal um eine Ecke besser.4. Brandon Sanderson – The Rithmatist (Rezension)
(eingezogen: August 2015; gelesen: April 2017)
Dieses Buch habe ich mir von Elena im Zuge eines Gewinnspiels gewünscht, da ich es nochmal mit Brandon Sanderson versuchen wollte. Da ich vorher mit dem Autor kein glückliches Händchen hatte, habe ich mich dann aber eine Weile vor dem Lesen gedrückt. Ganz zu Unrecht: Ich habe das Buch verschlungen und mochte es sehr gern!

5. Christoph Ransmayr – Der Weg nach Surabaya (Rezension)
(eingezogen: März 2016; gelesen: April 2017)
Ich liebe die Bücher von Ransmayr, muss mich aber manchmal dazu überwinden, sie anzufangen, da ich weiß, dass sie keine „leichte“ Lektüre sind. So habe ich mich auch bei dieser Erzählsammlung vor dem Lesen gedrückt, mochte das Buch aber letztendlich sehr gern.

6. Liz Jensen – Das neunte Leben des Louis Drax (Rezension)
(eingezogen: Sommer 2016; gelesen: Mai 2017)
Ein Zufallsfund hat mich auf die Autorin aufmerksam gemacht und ich wollte daraufhin mehr von ihr lesen. Mich hat dieses Buch dann aber doch nicht mehr so gereizt und ich habe die Lektüre länger vor mir hergeschoben. Als ich es dann doch endlich aus dem Regal gezogen habe, hat es mir aber sehr gut gefallen.

7. Rachel van Kooij – Klaras Kiste (Rezension)
(eingezogen: Oktober 2016; gelesen: Juni 2017)
Rachel van Kooij habe ich im Zuge einer Fortbildung, die ich mitorganisiert habe, kennengelernt. Sie hat dort unter anderem aus diesem Buch vorgelesen und ich habe es daraufhin gekauft. Bis ich es dann tatsächlich gelesen habe, hat es ein paar Monate gedauert, aber ich fand es sehr gut.

8. Wolfgang Herrndorf – tschick
(eingezogen: Juli 2016; gelesen: Juli 2017)
Der Grund, weshalb dieses Buch ein Jahr lang ungelesen bei mir stand, war hauptsächlich, dass es sich zunächst nicht ergeben hat, es zu lesen, es für mich aber ein Sommerbuch war. Deshalb habe ich dann auf den nächsten Sommer gewartet – und habe es dann auch sehr gern gelesen.

9. Heinrich Böll – Wanderer, kommst du nach Spa … (Rezension)
(eingezogen: Juni 2016; gelesen: Juli 2017)
Nachdem mir Bölls Irisches Tagebuch so gut gefallen hatte, wollte ich längstens schon ein weiteres Buch von ihm lesen. Es hat dann eine Weile gedauert, bis ich zu dieser Kurzgeschichtensammlung gegriffen habe und sie konnte mich auch nicht ganz überzeugen.

10. Juli Zeh – Unterleuten (Rezension)
(eingezogen: Oktober 2016; gelesen: August 2017)
Dieses Buch ist bei uns in der Arbeit als Rezensionsexemplar übrig geblieben. Obwohl ich Juli Zeh sehr gern lese, hat mich der Umfang des Romans länger abgeschreckt. Als ich dann endlich damit begonnen habe, konnte es mir aber kaum lang genug sein. Ein großartiges Buch!

11. Roland Reichart – Die Gugging-Protokolle (Rezension)
(eingezogen: Dezember 2015; gelesen: August 2017)
Ein Weihnachtsgeschenk, auf das ich ehrlich gesagt wenig Lust hatte. Ich hatte das Gefühl, dass das nicht meinem Lesegeschmack entsprechen würde. Letztendlich fand ich es gar nicht so schlecht, aber etwas anstrengend zu lesen.

12. Francois Place – Phantastische Reisen I. Vom Land der Amazonen zu den Indigo-Inseln
(eingezogen: Sommer 2016; gelesen: September 2017)
Ich habe dieses Buch, das fiktive Länder in Texten und Bildern beschreibt, gleich begeistert durchgeblättert, nachdem es bei mir eingezogen war. Bis ich es tatsächlich gelesen habe, hat es dann aber doch etwas gedauert. Es war eine sehr nette Lektüre und ich habe im Anschluss auch gleich die anderen zwei Bände gebraucht gekauft.

13. Michael Ondaatje – Katzentisch (Kurzrezension)
(eingezogen: November 2016; gelesen: Oktober 2017)
Dieses Buch gab es letztes Jahr im Zuge der Aktion Eine Stadt. Ein Buch – es war also keine Lektüre, die ich mir bewusst ausgewählt hätte. Vielleicht hatte ich deshalb länger keine Lust darauf. Ich wollte es aber zumindest lesen, bevor es das diesjährige Gratisbuch gibt, daher habe ich eher pflichtbewusst danach gegriffen. Es war für mich kein Jahreshighlight, aber ich habe es gern gelesen.

14. C.J. Cherryh – Der Engel mit dem Schwert
(eingezogen: November 2016; angelesen und abgebrochen im Oktober 2017)
Das erste Buch dieser Aktion, das ich abgebrochen habe. Das Problem war, dass dieses Buch schon jahrelang auf meiner Wunschliste stand, bis ich es überhaupt gekauft habe. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir schon gar nicht mehr so sicher, ob ich das unbedingt lesen wollte. Ich glaube, dass mir dieser Roman tatsächlich vor Jahren, als ich darauf aufmerksam geworden bin, besser gefallen hätte.

15. Per J. Andersson – Der Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um dort seine große Liebe wiederzufinden
(eingezogen: Jänner 2016; angelesen und abgebrochen im November 2017)
Und leider ein weiterer Abbruch. Bei diesem Buch haben mich Titel und Klappentext getäuscht. Darin wird die wahre Geschichte von Pikay erzählt, der sich in den 70er Jahren in eine schwedische Touristin verliebte und ihr schließlich nach Schweden nachreiste. Für mich klang es so, als ginge es vor allem um die Reise. Erst, als ich mit dem Lesen begonnen und schließlich auch das Inhaltsverzeichnis genauer angesehen habe, ist mir klar geworden, dass die titelgebende Reise ganz kurz abgehandelt wird und es vor allem um Pikays Lebensgeschichte geht. Das alleine war für mich schon enttäuschend, aber noch dazu fand ich auch den Schreibstil gar nicht gut.

16. Beate Maly – Tod am Semmering
(eingezogen: Dezember 2016; gelesen: Dezember 2017) 
Dieser eisigen Krimi, der in einem verschneiten Hotel spielt, musste bei mir ein Jahr lang warten, da ich letztes Jahr nach dem Kauf doch keine Lust mehr auf winterliche Bücher hatte. Diesen Dezember habe ich ihn nun gelesen und er war wirklich eine passende Lektüre für den Winter. Obwohl der Krimi ganz nett war, konnte er mich nicht ganz überzeugen – ich glaube also nicht, dass ich weitere Krimis von Beate Maly lesen werde.

Da ich keine weiteren Bücher mehr von 2016 oder früher auf meinem SuB habe, ist die Challenge also nun erfolgreich für mich zu Ende gegangen. 
Als Fazit kann ich sagen, dass es sich gelohnt hat, endlich einige der Bücher zu lesen, die ich monatelang schmählich vernachlässigt habe. Obwohl ich an einigen im Laufe der Zeit das Interesse verloren hatte, haben sie mir großteils dann doch sehr gut gefallen – von einigen wurde ich sogar positiv überrascht. Mitgenommen habe ich mir aus dieser kleinen Challenge den Vorsatz, meine gekauften Bücher in Zukunft zeitnah zu lesen.

2 thoughts on “Persönliche Challenge 2017: Kampf den SuB-Leichen (Fazit)

  1. Wow, du warst wirklich fleißig und erfolgreich beim Abbau deiner SuB-Altlasten. Und auch wenn der eine oder andere Titel sich als nicht so befriedigend herausgestellt hat, so waren doch eine Menge Bücher dabei, die du trotz des zögerlichen Anlesens genossen hast.

    Hast du denn die Neuzugänge diesen Jahres immer schon zeitnah gelesen oder warst du zu sehr mit den SuB-Leichen beschäftigt? Ich sehe zwar in deiner Liste, dass da ein paar Bücher sind (und eins von Januar ist), aber ich kann danach nicht beurteilen, wie viele Bücher du dir angeschafft und gleich gelesen hast.

    1. Ich bin auch wirklich froh, dass ich diese Titel endlich alle gelesen bzw. angelesen habe.

      Dieses Jahr habe ich einige Neuzugänge zeitnah gelesen, aber alle leider nicht. Einerseits war ich mit den SuB-Leichen beschäftigt, andererseits habe ich dieses Jahr (auch dank dem Urlaub in Hay-on-Wye) mehr Bücher gekauft als sonst üblicherweise. Insgesamt ist mein Sub aber jetzt deutlich "verjüngt" und ich hoffe mal, dass es in Zukunft noch besser klappt mit dem zeitnahen Lesen.

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